"Monte Viagra"
urbaner Alpinismus von Jörg Rees in Zusammenarbeit mit Phantombuero

Weseler Werft, Frankfurt a.Main 6.-8. September 2002

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Foto: Karin Berneburg

---> Panorama / Making off
---> Presse

Die Installation ÑMonte Viagraì zeigt eine Projektion des Matterhorns vor der Skyline Frankfurts. Bereits der Titel von Jörg Reesë Installation verweist auf ein ironisches Vexierspiel.

Die Bildmotive seiner Arbeit, die vorhandene Frankfurter Skyline als Hintergrund und das
eingesetzte Bergpanorama, führen das Spiel fort. Ausdauer, eiserner Wille und Durchsetzungs vermögen gehören zum alpinistischen Gipfelsturm ebepanorama, führen das Spiel fort. Ausdauer, eiserner Wille und Durchsetzungsvermögen gehören zum alpinistischen Gipfelsturm ebenso wie zum Profil erfolgreicher Wirtschaftskarrieristen. Die Kletterpartien in die Chefetagen allerdings werden immer deutlicher von Expansionen und Umsätzen dirigiert. Diese wiederum sollen in simpler Logik den platten Maximen der Produktwerbung folgen: höher, weiter, schneller, besser und vor allem: immer.
Wurde die Wunderpille ÑViagraì gerade deswegen von ihren Erfindern, Anwendern und der
gesamten Presse als Potenzstimulans begeistert gefeiert, sorgt ÑViagraì  in Jörg Reesë
Installation als Label kraftstrotzender Erfolge für einen zwischen Lächerlichkeit und Zynismus schwankenden Unterton. Aufstiegs- und Erfolgsmetaphern aufgreifend, flirrt das Bergpanorama vor den Geschlechtertürmen Frankfurts als schönes Naturzitat vor einer in Beispielen eindrucksvollen aber glatten Architektur, die stoisch ökonomische Prosperität verkörpert und dabei Frankfurt zum ambivalenten Wahrzeichen wird. Angesichts globaler Fusionen, Manipulationen und Bilanzskandale impoldieren auch Finanzpaläste zur Projektion und Kulisse.
Zur Vernissage spielt das Alphornbläsersextett ÑAlpträumerì.

Pressetext von Gabrielle Müller, Frankfurt

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